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EMIL verfügt über einen Mechanismus, der eine monatliche Datenbankpflege ermöglicht.
Dazu nimmt ein Modul zu einem wählbaren Zeitpunkt das System außer Betrieb, sichert die Datenbank, spielt sie zurück und setzt diese neue Datenbank aktiv. Bei diesem Prozess werden leere und gelöschte Bereiche in der Datenbankdatei abgestreift, die dadurch kleiner wird. Die Datenbankpages werden defragmentiert und es werden alle Indexe neu aufgebaut, die dann sauber ausbalanciert sind und für eine optimale Performance sorgen.
Größe der Datenbankdatei: Durch das unbeabsichtigte Loggen nicht erforderlicher Aktivitäten im Audittrail haben sich einige Datenbankdateien signifikant aufgebläht. Dieser nicht benötigte "Spam" im Audittrail wird mit dem kommenden Update inhaltlich in der Nacht, die auf das Update folgt bereinigt. Die Datenbankdatei selbst wird dadurch aber nicht verkleinert. Erst die neue Pflege-Funktion verkleinert die Datenbankdatei im Anschluss entsprechend.
Damit diese Funktion korrekt arbeiten kann, muss sie EMIL für eine Zeit außer Betrieb nehmen. Alle während des Prozesses eingegebenen Daten wären sonst verloren. Zudem kann die Datenbankdatei nur ausgetauscht werden, wenn der Prozess exklusiven Zugriff hat. Der Prozess erwartet die doppelte Datenbankgröße als freien Platz auf der Platte und startet sonst aus Sicherheitsgründen nicht. Die vorherige Datenbank wird - ebenfalls aus Sicherheitsgründen - jeweils immer als database.monthly.old aufgehoben. Diese kann manuell gelöscht werden, wird aber auch bei jedem Durchlauf am Ende so wie so durch die vorherige Datenbank ersetzt.
Wir haben eine Vielzahl Mechanismen eingebaut, die sicherstellen, dass man unter keinen Umständen durch einen Fehler in dieser Funktion am Ende mit einem nicht benutzbaren System da steht. Auch die maximale Laufzeit kann man angeben. Wird diese überschritten, wird der Prozess abgebrochen und das System wieder gestartet. Worst case ist daher, dass die Pflegefunktion nicht gelaufen ist und die vorherige Datenbank weitergenutzt wird.
Die Funktion muss aber mit Sachverstand genutzt werden, da zu deren Laufzeit kein Serverneustart und keine Datensicherung stattfinden sollte. Auch sollte klar sein, dass in dieser Zeit die ITC-Connect-Schnittstelle keine MLLP-Nachrichten entgegennimmt und auch der Konnektor zur ITC-Patientenapp down ist. Daher sollte sie von IT Administratoren konfiguriert werden, die auch die restlichen Procederes und die Infrastruktur vor Ort kennen.
Die Konfiguration der neuen Funktion erfolgt in den Systemeinstellungen unter Technisches/Datenbankpflege und ist vorgabemäßig aus.
Sie läuft an einem wählbaren Wochentag, wobei festgelegt werden kann, ab welchem Tag des Monats dieser betrachtet wird. Damit kann man ausschließen, dass z.B. die Funktion am 1. des Monats läuft, wenn dieser zufällig auf den gewählten Wochentag fällt. Über die Startzeit und die maximale Laufzeit können Sie sicher stellen, dass das System am Folgetag wieder zeitig zur Verfügung steht.
Selbst bei größeren Datenbanken sollte die Laufzeit eine Stunde eigentlich nicht überschreiten. Durch langsame oder in virtualisierten Umgebungen stark ausgelastete Platten und andere Umstände kann sich die Laufzeit jedoch verlängern. Daher ergibt es Sinn, die maximale Laufzeit quasi als doppelten Boden auf einen sinnvollen Wert einzustellen.